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Überblick
Die Stadt der Späten Urukzeit: Habuba-Süd
Stadtmauer, Straßen, Häuser
Verwaltungs- und Kultzentrum
Habuba-Tall
Habuba Kabira. Ein Handelszentrum am mittleren Euphrat

Syrien, 1969-1975

Blick über das Grabungsgelände von Habuba-Süd: präparierte Lehmziegelmauern; im Hintergrund Tall Qannās mit Grabungshaus der belgischen Forscher (1974).

Die archäologische Forschung in Syrien ist seit den späten 60er Jahren geprägt durch Notgrabungen im Vorfeld von Staudammbauten. Vorüberlegungen zur Aufstauung des Euphrats gehen bis ins Jahr 1948 zurück. Die Entscheidung über Standort fiel neun Jahre später: Oberhalb des damaligen Dorfes Tabqa sollte ein Damm errichtet werden, hinter dem das Flußtal auf eine Länge von ca. 80 km einen See bilden sollte. Damit wurden archäologische Rettungsgrabungen zum dringenden Desiderat. Die syrische Antikenverwaltung veranlaßte eine ersteden Kartierung von Fundplätzen und lud ausländische Missionen zur Mitarbeit an den Rettungsbemühungen ein.

Nachdem der Vorstand der DOG im Frühjahr 1967 beschlossen hatte, sich hieran zu beteiligen, wählte eine kleine Vorexpedition unter der Leitung des damaligen Vorsitzenden Ernst Heinrich im September 1968 einen Ruinenhügel bei dem Dorf Habuba Kabira auf dem rechten Flußufer aus und erwarb außerdem die Grabungslizenz für die auf der anderen Seite des Flusses liegende Stadtruine Tall Munbāqa.

Im Umkreis von Habuba Kabira waren bereits 1963 und 1964 bei syrischen und amerikanischen Oberflächenbegehungen zwei antike Ortslagen registriert worden: ein Ruinenhügel mittlerer Größe (Habuba-Tall) und eine langgestreckte Siedlung (Habuba-Süd), in der ein kleinerer Ruinenhügel (Tall Qannās) lag.

Habuba-Tall und Habuba-Süd wurden von 1969 bis 1975 in neun Kampagnen unter der Leitung von Ernst Heinrich und Eva Strommenger untersucht, Tall Qannās von einer belgischen Expedition unter André Finet. Die Grabungen in Habuba und deren Aufarbeitung hat die Volkswagenstiftung großzügig finanziert. Ihre Endpublikation steht vor dem Abschluß, und eine zusammenfassende Monographie von Eva Strommenger erschien fünf Jahre nach der letzten Kampagne.

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