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Assur: neue Ausgrabungen
Die Lage der Stadt
Die alten Grabungen

  
Assur: neue Ausgrabungen

Irak, 1902-1913/1989-1990/seit 2000

Die neuen Ausgrabungen in Assur (Qal'at Schirqat), der ersten Hauptstadt Assyriens, wurden 1989 von Barthel Hrouda (Universität München) initiiert. Nach nur zwei Kampagnen mussten sie jedoch mit dem Ausbruch des zweiten Golfkrieges eingestellt werden. Die Wiederaufnahme erfolgte erst im Frühjahr 2000 unter der Leitung von Peter A. Miglus (Universität Halle).

Die vierte Kampagne fand 2001 statt. Das Hauptziel des Projektes ist, die Übergangsphasen zwischen der alt-, mittel- und neuassyrischen Besiedlung zu erforschen sowie genauere Informationen über die Anfänge der Stadt zu gewinnen. - In Assur-West, zwischen den ehemaligen Suchgräben 8I und 9I, werden jetzt durch eine großflächige Ausgrabung Veränderungen der Stadtstruktur von der  mittel- bis zur spätneuassyrischen Zeit untersucht.  

Die Ausgrabungen in Assur Unter den Funden finden sich zahlreiche 
neuassyrische Privaturkunden. - Zwischen dem Ischtar-Tempel und dem Sin-Schamasch-Tempel ist es möglich, schnell zum altassyrischen Horizont und zu den Schichten des 3. Jahrtausends v. Chr. vorzudringen. Zudem lassen sich hier neue und alte Ergebnisse miteinander verbinden, da die direkte Umgebung von W. Andrae bereits 1908 und 1913 untersucht worden ist. Unter anderem wurde hier ein damals entdecktes öffentliches Bauwerk mit mittelassyrischen Tontafelarchiven angeschnitten. In diesen Grabungsabschnitt wurde auch eine stratigraphische Sondage eingegliedert, die Reinhard Dittmann (Freie Universität Berlin) in den Jahren 1988 und 1989 angelegt hatte, um eine genauere Sequenz assyrischer Keramik zu erstellen. - Den dritten Forschungsschwerpunkt bildet der sogenannte "Gräberhügel" südlich der großen Ziqqurrat und des Assur-Tempels, wo sich eine ungestörte Abfolge von Siedlungsschichten vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis zur parthischen Zeit erhalten hat. Zur Zeit werden hier parthische Privathäuser ausgegraben. Auch Spuren islamischer Besiedlung im 12. und 13. Jahrhundert n. Chr. kommen zutage. 

Die Ausgrabung findet unter der Schirmherrschaft der Deutschen Orient-Gesellschaft statt und wird in Zusammenarbeit mit dem irakischen Antikendienst durchgeführt.

Vorläufige Ergebnisse der neuen deutschen Ausgrabungen sind in den folgenden Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft zu finden:

Außerdem:

Weitere Informationen und Neuigkeiten im Internet unter: http://www.assur.de/

 

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