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20. Juni 2008
Quelle: Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Gemeinsame Forschungsarbeiten zur Archäologie

Das Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster geht mit der Yarmouk University in Irbid/Jordanien eine neue Institutspartnerschaft ein. Die Kooperation wird von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung für zunächst drei Jahre gefördert.

Die Archäologie des heute unter dem Namen Jordanien bekannten Teils des Vorderen Orients steht im Mittelpunkt einer Forschungskooperation zwischen der Fakultät für Archäologie und Anthropologie der Yarmouk University in Irbid/Jordanien und dem Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Im Rahmen der neuen Institutspartnerschaft, die von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung für zunächst drei Jahre gefördert wird, ist neben einer langfristigen wissenschaftlichen Zusammenarbeit auch ein wechselseitiger Austausch von qualifizierten Nachwuchswissenschaftlern und Studierenden vorgesehen.

Zahlreiche vor- und frühgeschichtliche Kulturen haben in der alten Kulturlandschaft des heutigen Jordaniens ihre Spuren hinterlassen. Die archäologische Dokumentation und wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Spuren ist aber trotz intensiver Forschungstätigkeiten in den letzten Jahrzehnten noch lückenhaft. Insbesondere die Verhältnisse während des ersten und zweiten vorchristlichen Jahrtausends sind für bestimmte Regionen noch immer weitgehend unbekannt. Das gilt insbesondere für das nordjordanische Plateau, einem sehr fruchtbaren Landstrich, der im Osten von der Wüste und im Westen vom Jordantal begrenzt wird.

Ziel der neuen Institutspartnerschaft, deren Initiatoren Prof. Dr. Ziad al-Saad aus Irbid/Jordanien und Privatdozent Dr. Roland Lamprichs aus Münster sind, ist es, einen Beitrag zur Erstellung einer regionalen Keramiksequenz für das nordjordanische Plateau zu leisten. Zur Erreichung der Ziele sind unter anderem regelmäßige Forschungs- und Arbeitsaufenthalte am jeweils anderen Institut und ein enger Kontakt und Austausch mit allen dort tätigen Wissenschaftlern und interessierten Studierenden geplant. Die Kooperation soll sich nicht nur auf das im Zentrum stehende Forschungsthema der Archäologie Jordaniens beschränken, sondern auch Arbeitsweisen, Methoden und Theorien umfassen. Vorgesehen sind neben Vorträgen und Lehrveranstaltungen auch gemeinsame Tagungen und Workshops.

 

 

 

 

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